Kapuzineraffe "Mally" kann jetzt artgerecht aufwachsen

21.05.2013
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 067/13
Thema: Artenschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Peter Altmaier
Amtszeit: 22.05.2012 - 17.12.2013
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013

Bundesumweltminister Peter Altmaier hat den Kapuzineraffen "Mally" im Münchner Tierheim besucht. Anlass ist der Internationale Tag der Biologischen Vielfalt am 22. Mai. Der Affe gehörte früher dem Popstar Justin Bieber und wurde im März vom deutschen Zoll beschlagnahmt.

"Wir werden dafür sorgen, dass Mally artgerecht aufwachsen kann", sagte Altmaier bei seinem Besuch im Tierheim. "Affen sind sehr soziale Tiere. Darum werden wir Mally schon bald an einen Ort bringen, wo er sicher und in Gemeinschaft leben kann."

Altmaier lobte die Arbeit der deutschen Behörden, die den Affen im März auf dem Münchner Flughafen beschlagnahmt hatten. "Das zeigt, dass das Washingtoner Artenschutzabkommen in Deutschland umgesetzt wird." Das Abkommen, das in diesem Jahr seinen 40. Jahrestag feiert, schützt alle Affenarten. Affen brauchen demnach bei Aus- und Einreise entsprechende Genehmigungen. Damit wird sichergestellt, dass nur solche Tiere ein- und ausgeführt werden, die naturverträglich und rechtmäßig erworben wurden.

"Kapuzineraffen sind in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht", sagte Altmaier. "Diese Tiere haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie leben üblicherweise in Gruppen von 8 bis 30 Tieren zusammen und sollten daher nicht einzeln oder nur für Showzwecke gehalten werden."

Das Bundesumweltministerium arbeitet seit vielen Jahren daran, die Situation der Affen weltweit zu verbessern. "Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist mir ein Herzensanliegen", sagte Altmaier. Dabei spielten auch Zoos und Tierheime eine wichtige Rolle. "Ich danke deshalb dem Tierheim München für die schnelle Unterbringung von Mally".

Vollzogen wird das Artenschutzabkommen in Deutschland vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), das dem Bundesumweltministerium untersteht. "Die Haltung von solchen höchst sozialen Tieren ist sehr anspruchsvoll und erfordert neben speziellen Klimabedingungen und hohen Anforderungen an die Unterbringung auch eine Versorgung mit ausgewähltem und sehr vielfältigem Futter", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel. "Grundsätzlich sind Affen keine Kuscheltiere und damit für eine Haltung durch Privatpersonen nicht geeignet."

Der Kapuzineraffe "Mally" war am 28. März am Flughafen München beschlagnahmt worden, weil sein damaliger Eigentümer Justin Bieber ohne die nach dem Artenschutzabkommen erforderlichen Genehmigungen eingereist war. Mitte Mai wurde "Mally" dann vom Zoll eingezogen, da Bieber die Dokumente nicht nachgereicht hatte. Seitdem wird der Affe im Münchner Tierheim versorgt.

Das BfN wird "Mally" nun in eine zoologische Einrichtung vermitteln. "Weitere Informationen geben wir wie üblich sowohl zum Schutz des Tieres wie auch der Verwahreinrichtung nicht", so die BfN-Präsidentin.

21.05.2013 | Pressemitteilung Nr. 067/13 | Artenschutz
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM5352
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.