Grünes Licht für schwefelfreies Benzin und Diesel

13.03.2001
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 055/01
Thema: Verkehr
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Grundlage für neue sparsame und saubere Motoren

Grundlage für neue sparsame und saubere Motoren

Nach "bleifrei" kommt "schwefelfrei". Nachdem der Rat der europäischen Wirtschafts- und Finanzminister grünes Licht gegeben hat, ist der Weg frei für die von der Bundesregierung beschlossene steuerliche Begünstigung von schwefelfreien Treibstoffen. "Schwefelfreies Benzin und Diesel sind die Voraussetzung für eine neue Generation von sparsamen und sauberen Fahrzeugmotoren", betonte der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Rainer Baake. Er dankte zugleich dem Bündnis von Umweltverbänden und Automobilindustrie, das sich für die rasche Einführung der sauberen Spritsorten eingesetzt hatte. Die bevorstehende flächendeckende Einführung sauberer Spritsorten sei auch Ergebnis dieser ungewöhnlichen Allianz, so Baake.

Die erste Stufe der Regelung sieht ab 1. November 2001 vor, Benzin und Diesel mit einem Schwefelgehalt bis höchstens 50 ppm (parts per million) bei der Mineralölsteuer um drei Pfennig je Liter besser zu stellen. In der zweiten Stufe ab Januar 2003 gilt diese Bevorzugung in gleicher Höhe für Kraftstoffe, die höchstens 10 ppm Schwefel enthalten. "Für die Autofahrer bleibt mit dieser Umstellung alles beim Alten. Ihnen steht der neue Kraftstoff zu den jeweiligen Zeitpunkten flächendeckend zur Verfügung, und damit können auch ältere Fahrzeugen problemlos betankt werden", betonte Baake.

Dagegen profitiert die Umwelt von den neuen Treibstoffen sofort: Gegenüber den heutigen Benzin- und Dieselsorten wird mit schwefelfreien Kraftstoffen bei Katalysatorfahrzeugen eine Minderung der Ozonvorläufersubstanzen Stickoxide und Kohlenwasserstoffe von durchschnittlich etwa 40 Prozent bewirkt. Die Partikelemissionen von Dieselmotoren werden um etwa 10 Prozent verringert.

Vor allem jedoch sind die neuen Treibstoffe Voraussetzung für den Einsatz moderner Technik wie direkt einspritzende Benzinmotoren und Rußfilter bei Dieselmotoren. Sie ermöglichen, jeweils an den spezifischen Nachteilen der beiden Antriebskonzepte anzusetzen. "Ottomotoren müssen zukünftig so sparsam werden und so wenig Klimagase produzieren wie heutige Dieselmotoren. Und Dieselmotoren müssen so sauber werden wie heutige Benzinmotoren", formulierte Baake das Ziel. So stehen etwa Benzinmotoren vor einer breiten Markteinführung, die bis zu einem Fünftel weniger Sprit verbrauchen. "Das 5-Liter-Auto kann damit zum Standard werden", so der Staatssekretär.

13.03.2001 | Pressemitteilung 055/01 | Verkehr
https://www.bmuv.de/PM1183
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