Die Müller Produktions GmbH aus Ungerhausen (Bayern) erhält rund 300.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums. Damit wird ein Konzept des Unternehmens gefördert, mit dem der Bedarf an externer Energie minimiert werden soll. Ziel ist es, 100 Prozent der selbsterzeugten Energie einer Photovoltaikanlage für den Eigenbedarf zu verbrauchen. Dadurch können jährlich rund 770.000 Kilowattstunden Energie eingespart und 350 Tonnen Kohlenstoffdioxid vermieden werden.
Die Müller Produktions GmbH stellt Bauteile und Komponenten für die Bereiche Heizung, Lüftung und Sanitär her. Ziel des Vorhabens ist es, ein Gesamtkonzept zur dezentralen, regenerativen Energiegewinnung sowie dezentralen Energiespeicherung umzusetzen. Um Schwankungen bei der Energieerzeugung durch die bestehende Photovoltaikanlage auszugleichen, soll Energie dezentral in Batterien gespeichert werden. Eine Luftzerlegungsanlage soll die in der Umgebungsluft enthaltenen Schneidgase mit Hilfe von überschüssiger Energie für die Produktion verfügbar machen. Geplant ist außerdem eine Vollentsalzungsanlage: In Zeiten des Überangebots wird Energie dazu verwendet, Wasser zu entsalzen, um es anschließend für weitere Produktionsprozesse zu nutzen. Neben diesen Maßnahmen sieht das geförderte Energiekonzept auch vor, die bisher ungenutzte Abwärme zurückzugewinnen. Um einen effizienten Betrieb zu ermöglichen, werden darüber hinaus alle Maschinen und Anlagen über verschiedene miteinander kommunizierende Software-Komponenten vernetzt.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.