Bundesumweltministerium fördert energiesparendes Verfahren in der Möbelindustrie

18.04.2013
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 037/13
Thema: Umweltinformation
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Peter Altmaier
Amtszeit: 22.05.2012 - 17.12.2013
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013

Das Bundesumweltministerium fördert ein umweltfreundliches Verfahren zur Kantenbeschichtung in der Möbelindustrie. Das Unternehmen Karl W. Niemann aus Preußisch Oldendorf in Nordrhein-Westfalen erhält rund 385.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums. Mit der neuen Methode wird Energie eingespart und somit der Kohlendioxidausstoß gesenkt. Auch der Einsatz von Klebstoffen, Löse- und Trennmitteln wird verringert.

Mit den Fördermitteln wird anteilig die Errichtung einer Spezialanlage zur Beschichtung von Schmalflächen von Möbelteilen finanziert. Bislang ist das Verfahren insbesondere bei nicht geraden Kanten sehr aufwändig und mit hohem Energieverbrauch, Lösemittelemissionen und Materialverlusten verbunden.

Bei dem neuen Verfahren beträgt die Energieeinsparung etwa 11.616 Kilowattstunden Energie pro Jahr. Dies entspricht einer jährlichen Kohlendioxid-Verminderung von circa 6.539 Kilogramm. Auch wirkt sich der verringerte Einsatz von Klebstoffen, Löse- und Trennmitteln positiv auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz aus.

Das Verfahren basiert auf Atmosphärendruck-Plasmaaktivierung. Hierfür werden die Kanten beim Hersteller mit einem speziellen Polyurethan vorbeschichtet, das mit Hilfe des Plasmas aktiviert wird. Da im Gegensatz zum ursprünglichen Verfahren der Klebstoff nicht mehr energieaufwändig getrocknet werden muss, kann etwa 40 Prozent Energie eingespart werden. Rund 500 Kantenbeschichtungsanlagen gibt es in Deutschland. Das Vorhaben hat daher Modellcharakter für andere Möbel- und Möbelteilhersteller.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen.

18.04.2013 | Pressemitteilung Nr. 037/13 | Umweltinformation
https://www.bmuv.de/PM5314
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.