Der Leiter der Abteilung Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen und Strahlenschutz im Bundesumweltministerium, Gerald Hennenhöfer, ist neuer Vorsitzender der Gruppe der Leiter der europäischen Atomaufsichtsbehörden. In dieser Funktion wird Hennenhöfer die zweite europäische Konferenz zur nuklearen Sicherheit leiten, die am 11. und 12. Juni 2013 in Brüssel stattfindet. Ziel der Konferenz ist es, einen Sicherheitsdialog zu führen und die Beteiligten über Entwicklungen der nuklearen Sicherheit zu informieren.
Die Leiter der EU-Atomaufsichtsbehörden und die EU-Kommission sind in der "European Nuclear Safety Regulators Group" (ENSREG) zusammengeschlossen. Aufgabe der ENSREG ist es, ein gemeinsames Verständnis für die nukleare Sicherheit und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle zu etablieren.
Die Wahl Hennenhöfers zum Vorsitzen der ENSREG ist eine Anerkennung und Bestätigung der Bemühungen des Bundesumweltministeriums, das Sicherheitsniveau beim Betrieb von Kernkraftwerken in europäischen Ländern, die an der Nutzung festhalten wollen, stetig zu verbessern. Das Bundesumweltministerium hatte sich nachdrücklich dafür eingesetzt, dass nach den deutschen Kernkraftwerken auch die europäischen einem Stresstest unterzogen werden und dass dabei anspruchsvolle Kriterien zugrunde gelegt wurden.
Zu der Sicherheitskonferenz in Brüssel hat die ENSREG eingeladen. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Was haben die EU-Stresstests gebracht? Wie ist der Stand bei der Umsetzung der nationalen Aktionspläne, die daraufhin erarbeitet wurden? Wie hat sich die nukleare Sicherheit in Europa nach dem Reaktorunfall in Fukushima weiterentwickelt? Deutschland will auf der Konferenz den Ausbau einer nuklearen Sicherheitsstruktur in Europa unterstützen.