Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB)
Je besser ein Unternehmen Energie und Materialien nutzt, desto geringer die Kosten und umso größer der Nutzen für die Umwelt. Bei der Auftaktveranstaltung des vom DGB-Bildungswerk organisierten Projekts "Ressourceneffizienz im Betrieb" sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel heute in Hannover: "Unternehmen verkennen oft, was ihnen eine bessere Ressourceneffizienz bringt. Es ist höchste Zeit, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und all jene, die in die Produktionsprozesse eingebunden sind, für eine bessere Ressourceneffizienz zu motivieren und zu qualifizieren." Dietmar Hexel, für Energie- und Umweltpolitik zuständiges geschäftsführendes Vorstandsmitglied im DGB: "Betriebsräte haben nach dem Betriebsverfassungsgesetz die Möglichkeit, Einfluss auf die Gestaltung von Produktionsprozessen zu nehmen. Dadurch eröffnet sich die Chance, Ressourceneffizienz stärker im Sinne der Arbeitnehmer zu gestalten und als Beitrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung zu diskutieren."
Effizienz ist nicht nur eine ökologische, sondern für Unternehmen auch eine ökonomische Frage. Rohstoffe sind ein beträchtlicher und ständig steigender Kostenfaktor: Im produzierenden Gewerbe liegen die Materialkosten bei weitem über den Lohnkosten, dennoch konzentrieren sich viele Unternehmen auf eine höhere Arbeitsproduktivität anstatt auf eine bessere Energie- und Rohstoffproduktivität. Um das zu ändern, haben das Bundesumweltministerium, der Deutsche Gewerkschaftsbund und das DGB-Bildungswerk ein Gemeinschaftsprojekt gestartet. Die Partner entwickeln ein Weiterbildungskonzept mit dem Ziel, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, besonders Betriebsräte, in gewerkschaftlichen Schulungen für eine höhere Ressourceneffizienz im Betriebs- und Produktionsablauf zu sensibilisieren. Praktisch-technische Kenntnisse sollen die Beschäftigten befähigen, Veränderungsprozesse anzuregen und umzusetzen.
Hexel: "Mit dem Projekt haben wir einen sehr praxisorientierten Ansatz gewählt, das Thema und seine Möglichkeiten im Unternehmen und Betrieb für Betriebsräte und Beschäftigte direkt zu verankern".