Das Bundesumweltministerium wurde heute um 16:20 Uhr vom Umweltministerium Baden-Württemberg über ein meldepflichtiges Ereignis in Block I des Atomkraftwerks Phillippsburg informiert.
Nach Aussage der Baden-Württembergischen Behörde wurde heute beim Wiederanfahren des Atomkraftwerks nach der Revision ein geringer Druckabfall im Sicherheitsbehälter festgestellt, der auf eine Leckage des Sicherheitsbehälters hindeutet. Der Betreiber habe die Anlage gegen 15:00 Uhr abgefahren.
Unmittelbare Auswirkungen auf Personal, Anlage oder die Umgebung seien nicht zu besorgen. Eine Auswertung der Aktivitätsüberwachung habe keine erhöhten Werte ergeben. Die Ursache für den Druckabfall sei noch nicht bekannt.
Das Ereignis sei vom Betreiber in die Melde-Kategorie "Eilt" eingestuft worden, wonach das Ereignis spätestens 24 Stunden nach Kenntnis der Behörde gemeldet werden muss. Nach der internationalen "INES"-Skala wird das Ereignis voraussichtlich in die Klasse 1 ("Störung") eingestuft werden.
Das Bundesumweltministerium wird laufend von der Baden-Württembergischen Atomaufsicht über den Fortgang der Ursachenklärung informiert und wird den Vorgang von seiner Seite aus überprüfen und bewerten.