Am 2. Juni 2013 fand in Bonn die vierte Sitzung der deutsch-chinesischen Arbeitsgruppe zum Klimaschutz statt. Unter der Leitung der Abteilungsleiter Rid (deutsches Bundesumweltministerium) und Su Wei (Nationale chinesische Entwicklungs- und Reformkommission) diskutierte das interministerielle Gremium nationale Strategien des Klimaschutzes sowie den Stand der internationalen Klimaverhandlungen. Beide Seiten würdigten die intensive Projektzusammenarbeit, die bereits zu zahlreichen positiven Ergebnissen geführt habe.
Su Wei berichtete, dass noch im Juni 2013 ein Emissionshandelssystem in der Stadt Shenzhen pilothaft gestartet werde. Im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative wurde dieses Projekt vom Bundesumweltministerium durch Zusammenarbeit zum Kapazitätsaufbau bei der Entwicklung eines Treibhausgasmonitorings sowie zu rechtlichen und technischen Grundlagen des Emissionshandels unterstützt. Anknüpfend an die erfolgreiche Kooperation waren sich beide Seiten einig, künftig verstärkt auch zum Ausbau der erneuerbaren Energien zusammenzuarbeiten.
Seit 2008 hat das Bundesumweltministerium mit verschiedenen Partnerinstitutionen der chinesischen Regierung und mit Partnern auf Seiten der Provinzregierungen eine Vielzahl von bilateralen Kooperationsmaßnahmen im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative durchgeführt. Hierzu zählen neben Emissionshandel, Treibhausgasmonitoring und erneuerbaren Energien auch die Bereiche nachhaltiger Verkehr / Elektromobilität, Luftreinhaltung, Energieeffizienz in Gebäuden, Entwicklung von Klimaschutz-Strategien auf Provinz- und Stadtebene, Reduzierung von fluorierten Treibhausgasen, etwa bei der Herstellung von Raumklimageräten und Dämmplatten, kohlenstoffarme Landnutzung und umweltfreundliches Beschaffungswesen. Fortbildungen von Führungskräften im Bereich Umwelt- und Klimaschutz, unter anderem auch zur Öffentlichkeitsbeteiligung bei umweltrelevanten Großvorhaben, runden das Spektrum ab.