Neues Klimaabkommen soll auch langfristige Ziele zur Klima-Anpassung enthalten
Der französische Außenminister und zukünftige Präsident der Klimavertragsstaaten-Konferenz (COP 21) Laurent Fabius hat Minister und hochrangige Repräsentanten aus 56 Staaten zu informellen Konsultationen nach Paris eingeladen. Dabei werden Lösungen zur Klima-Anpassung, zu Hilfen für klimabedingte Schäden und Verluste sowie zur finanziellen und technologischen Unterstützung insbesondere der ärmsten Staaten ausgearbeitet. Deutschland ist durch Staatssekretär Jochen Flasbarth (BMUB) vertreten. Das informelle Ministertreffen findet seit gestern statt und endet heute.
Staatssekretär Jochen Flasbarth: "Es gibt breite Unterstützung für ein qualitatives Langfristziel zur Anpassung an den Klimawandel. Die Staaten wollen sich verpflichten, national und international unsere Gesellschaften vor den unvermeidbaren Folgen des Klimawandels zu schützen. Deutschland weitet seine Unterstützung für Entwicklungsländer aus und stärkt damit den internationalen Verhandlungsprozess."
Bundeskanzlerin Merkel hatte beim diesjährigen Petersberger Klimadialog angekündigt, die deutsche Klimafinanzierung zu verdoppeln.
Staatssekretär Flasbarth: "Die Mobilisierung zusätzlicher öffentlicher und privater Unterstützung für eine Transformation hin zu einer dekarbonisierten Weltwirtschaft ist eine wichtige Grundlage für den Erfolg in Paris. Deutschland hat mit der Verdoppelung seiner Klimafinanzierung frühzeitig seinen Beitrag geleistet und so die Grundlage für Verhandlungen geschaffen."
Ergänzende Presseinfo vom 8. September 2015
Ergebnisse des Klimafinanzierungstreffens auf Ministerebene in Paris
am 5./6. September 2015
Bereits am Vortag trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Industrieländer auf Minister- und höherer Beamtenebene um sich zum Aufwuchs der internationalen Klimafinanzierung sowie zur Verbesserung der Transparenz in der Klimafinanzierung auszutauschen. Im Vordergrund stand dabei die 2009 in Kopenhagen getroffene Zusage der Industrieländer, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern zu mobilisieren. Die Industrieländer einigten sich am vergangenen Samstag erstmals auf gemeinsame Methoden für die Berichterstattung ihrer internationalen Klimafinanzierung. Durch dieses gemeinsame Verständnis kann eine erhöhte Transparenz in der Umsetzung der 100 Milliarden US-Dollar Zusage erreicht werden. Gegenwärtig haben die französische und die peruanische Präsidentschaft der Klimarahmenkonferenz die OECD und Climate Policy Initiative (CPI) mit einer Studie beauftragt, die den gegenwärtigen Stand der Mobilisierung von Klimafinanzierung erfassen soll. Ergebnisse sollen im Oktober präsentiert werden.