Tunesien setzt auf Sonnenenergie – mit deutscher Hilfe

03.09.2015
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 216/15
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018

Das Bundesumweltministerium unterstützt Tunesien bei der politischen und technischen Umsetzung seiner Planungen zur Nutzung der Sonnenenergie. Der "Solarplan" Tunesiens sieht vor, bis zum Jahr 2020 den Anteil erneuerbarer Energien im tunesischen Energiemix auf etwa 16 Prozent und bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks finanziert das Projekt in den kommenden vier Jahren mit 9,8 Millionen Euro aus Mitteln der internationalen Klimafinanzierung ihres Ministeriums. Dabei handelt es sich um den ersten Teil einer langfristigen Förderzusage, die sich auf insgesamt 112 Millionen Euro an Darlehen und Fördermitteln beläuft.

Aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung hat die Nutzung der Solarenergie zur Stromerzeugung in Tunesien hohes Ausbaupotenzial. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird im Auftrage des BMUB einen Darlehensvertrag mit dem tunesischen Energieversorgungsunternehmen STEG (Société Tunisienne de l’Electricité et du Gaz) in Höhe von zunächst zwölf Millionen Euro unterzeichnen, durch den der innovative Kraftwerksbau finanziert wird. Flankiert wird die technische Unterstützung des tunesischen Solarplans durch Hilfen im gesetzlichen und administrativen Bereich sowie durch Beratung zu Energie- und Niedrigemissionsstrategien. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) führt im Auftrag des BMUB die Begleitung des Tunesischen Solarplans für einen Zeitraum von vier Jahren aus.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Der Umbau des Energiesystems unterstützt Tunesien bei seiner wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Zugleich erhält das Land die Chance, seine hohe Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und Energieimporten zu verringern. Der Ausbau von erneuerbaren Energien zeigt, dass Ökonomie und Ökologie gleichermaßen wichtig für eine nachhaltige Entwicklung sind."

Erstes Projekt ist der Bau einer Photovoltaikanlage nahe der Stadt Tozeur mit einer Spitzenleistung von zehn Megawatt. Weitere innovative Vorhaben mit Demonstrationscharakter im Bereich Wind, Speichertechnologie und Energieeffizienz sollen folgen. Die Anlage hat Leuchtturmcharakter für die Umwelt-Zusammenarbeit mit Tunesien und seinen nordafrikanischen Nachbarn. Deutschland ist einer der wichtigsten Partner Tunesiens beim Umbau des Energiesektors und stellt neben Entwicklungskrediten auch ökonomische und politische Expertise sowie innovative Technologien zur Verfügung.

03.09.2015 | Pressemitteilung Nr. 216/15 | Internationales
https://www.bmuv.de/PM6175
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