Barbara Hendricks und Amir Peretz besichtigen internationales Recyclingunternehmen ALBA
Information über das deutsche System der Kreislaufwirtschaft steht im Mittelpunkt des heutigen Besuchs des israelischen Umweltministers Amir Peretz in Berlin. Gemeinsam mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks besichtigte Peretz ein Sortierwerk für Leichtverpackungen des internationalen Recyclingunternehmens ALBA. Hendricks informierte die israelische Delegation über die deutsche Kreislaufwirtschaftspolitik, die weltweit als vorbildlich gilt. Traditionell ist die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel in der Umweltpolitik eng und vertrauensvoll.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks betonte, die Bundesregierung unterstütze international die Entwicklung von umweltschonenden und ressourceneffizienten Abfallwirtschaftssystemen. Sie begrüßte den Informationsbesuch ihres israelischen Kollegen als positives Signal, dass diese umweltpolitischen Ziele auch international immer stärker verfolgt werden. "Das absehbare weltweite Bevölkerungswachstum und der damit einhergehende Ressourcenbedarf stellen uns vor die Herausforderung, umsichtiger mit den verfügbaren Rohstoffen umzugehen. Vieles von dem, was wir auf den ersten Blick als Abfall definieren, kann in hoher Qualität wieder aufbereitet und genutzt werden. Bereits heute wird jede siebte Tonne der in Deutschland verbrauchten Rohstoffe aus Sekundärrohstoffen gewonnen. Moderne, effiziente Technologien zur Kreislaufwirtschaft sind daher für die EU und Deutschland entscheidend."
Israel hat in den letzten Jahren eine Reihe von Anstrengungen unternommen, die Recyclingraten zu steigern und die Deponierung von Abfällen zu reduzieren. Im Mittelpunkt des Besuchs stand daher auch ein Gedankenaustausch zu Fragen der Organisation, Finanzierung und den notwendigen politischen Rahmenbedingungen für die Entwicklung einer modernen Kreislaufwirtschaft. Neben der Sortieranlage für Leichtverpackungen von ALBA besuchte die israelische Delegation auch das Ver- und Entsorgungszentrum (VEZ) am Potsdamer Platz sowie eine Mechanisch-Physikalische Stabilisierungsanlage in Reinickendorf.