Für den Einsatz eines innovativen Systems für den Transport von massiven Bauteilen erhält das Unternehmen Jochen Meister aus Dieburg (Hessen) mehr als 1,3 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm. Mit dem Pilotprojekt können schwere Eingriffe in die Landschaft vermieden werden.
Die Firma Jochen Meister – Meisterkran ist ein Kleinunternehmen mit den Geschäftsfeldern Kranverleih, Industriemontage, Transport, Bergen und Abschleppen. Um schwere Bauteile wie etwa Windkraftanlagen oder Mobilfunkmasten in unwegsamem Gelände zu transportieren, hat das Unternehmen ein neues umweltschonendes Konzept erarbeitet. Kern ist das modulare Transportsystem Mammut - ferngesteuerte, selbstfahrende Kettenfahrzeuge mit austauschbaren Aufbauten, zu denen etwa Schwerlastkrane gehören.
Bislang erfolgt der Transport von massiven Bauteilen, wie Windkraftanlagen oder Mobilfunkmasten, mithilfe radbasierter Schwer- und Sondertransporter. Hierfür ist in schwer zugänglichem Gelände die Anlage von aufwendigen Baustraßen notwendig, für die unter anderem Bäume gefällt oder Böschungen begradigt werden müssen. Vorteile des Systems Mammut sind eine gute Geländegängigkeit und ein raumsparender Schwenkbereich in Kurven. Außerdem verdichten Kettenfahrzeuge durch ihre breite Auflagefläche und größere Verteilung des Gewichts die Böden wesentlich geringer als radbasierte Transportmittel.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben. Das neue System ist grundsätzlich auch zum Einsatz beim Deich- und Gewässerbau geeignet.