Bundesministerin Hendricks als prominenter Gast
Rund 700 Menschen sind am Samstag (15.03.) auf Einladung der nordrhein-westfälischen Landesregierung auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein in Essen zu einem Bürgerdialog zusammen gekommen, um über die Zukunft des gemeinschaftlichen Lebens im Quartier zu diskutieren. Die Bürgerinnen und Bürger diskutierten mit Bundesbauministerin Barbara Hendricks und den Landesministern Barbara Steffens und Michael Groschek, die ihre Vorschläge und Probleme mit Interesse aufnahmen.
Bundesbauministerin Barbara Hendricks verwies auf die Bedeutung solcher Veranstaltungen: "Zusammenhalt schafft Heimat, Bürgerbeteiligung ist gelebte Demokratie. Wir wollen, dass Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung ihres Lebensumfelds teilnehmen und wichtige Dinge mitentscheiden können. Es geht um ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Bürger und Staat."
An neun Themeninseln wurden zudem besonders gelungene Projekte aus nordrhein-westfälischen Quartieren präsentiert und mit den Teilnehmern diskutiert. Im Mittelpunkt der gesamten Veranstaltung stand der Erfahrungsaustausch zwischen Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung. "Die enorme Resonanz zeigt uns einmal mehr, dass die Frage, wie wir zukünftig leben wollen und was engagierte Bürgerinnen und Bürger und die Politik gemeinsam hierzu beitragen können, die Menschen in NRW bewegt", sagte NRW-Stadtentwicklungsminister Groschek. "Die Landesregierung will die Beteiligungskultur in NRW stärken. Dazu müssen wir Angebote schaffen, mit denen wir Menschen online wie offline abholen, um allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen."
"Die Menschen vor Ort wissen selbst am Besten, was in ihrem Quartier funktioniert, was fehlt und was man anders gestalten sollte," erklärte Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter. "Deshalb ist ihre Beteiligung bei der altersgerechten Entwicklung des eigenen Wohnumfelds unverzichtbar. Um den eigenen Blick zu erweitern und von guten Beispielen aus anderen Quartieren zu profitieren, ist der Bürgerdialog im Netz eine hervorragende Plattform", so Steffens weiter.
Bereits seit Ende des vergangenen Jahres läuft der Bürgerdialog im Internet, bei dem Teilnehmer sich austauschen, gute Projekte präsentieren, aber auch Probleme aufzeigen. Während der Auftaktveranstaltung im Dezember in Düsseldorf mit mehr als 500 Teilnehmern wurde die Beteiligungsplattform zur Diskussion freigeschaltet. Die stetig steigende Zahl der Diskussionsteilnehmer und die zahlreichen mit Text und Foto vorgestellten Quartiersprojektesind für die Landesregierung Ansporn genug, den Beteiligungsprozess fortzuführen und die vielfältigen Erfahrungen nutzbar zu machen. So werden die bisherigen Diskussionsergebnisse in einem "Bürgerbericht Quartier" zusammengefasst und dem Landeskabinett zur Vorlage gereicht.