Das Bundesumweltministerium fördert das brandenburgische Unternehmen Kronoply mit mehr als 1,8 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm. Heute übergab die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter den Zuwendungsbescheid zur Umsetzung eines zukunftsfähigen Energiekonzeptes. Geplant ist ein neuartiges Verfahren zur Nutzung von Abwärme niedriger Temperaturen.
Die Firma Kronoply GmbH fertigt hochqualitative Holzwerkstoffe. Auf Basis von einheimischen Hölzern werden hochdichte Faserplatten (HDF) und vielseitig verwendbare mitteldichte Faserplatten (MDF) sowie Grobspanplatten (OSB) produziert.
Bei der Verarbeitung von Holz zu OSB-Platten handelt es sich um einen sehr energieintensiven Prozess, sowohl elektrisch als auch thermisch. Das Unternehmen plant daher, das bestehende Trocknungskonzept durch einen OSB-Vortrockner zu ergänzen, in dem die bisher ungenutzte Abwärme des bestehenden Biomasseheizkraftwerks durch eine Wärmepumpe auf ein nutzbares, höheres Temperaturniveau gebracht wird. Darüber hinaus ist ein Erdgas-Blockheizkraftwerk geplant, das den Strom für die Wärmepumpe und die zusätzlich zur Abwärme benötigte Wärme in den Vortrocknern liefern soll.
"Das Vorhaben zeigt, wie auch Abwärme niedrigerer Temperatur für die weitere Verwendung nutzbar gemacht werden kann. Das ist neu und vor allem in dieser Größenordnung einzigartig. Mit der Förderung durch das Umweltinnovationsprogramm wollen wir andere Unternehmen ermutigen, ähnliche Verfahren für ihre Zwecke zu entwickeln", betonte Schwarzelühr-Sutter. Im Vergleich zur bestehenden Anlage kann mit dem neuen Verfahren der Erdgasverbrauch um rund 24,3 Millionen Kilowattstunden pro Jahr reduziert werden. Zusätzlich werden jährlich rund 5.100 Tonnen Kohlendioxidemissionen vermieden.