Programm "Soziale Stadt" wird aufgestockt
Bundesbauministerin Barbara Hendricks warnt vor Dramatisierungen bei der sogenannten Armutszuwanderung – und kündigt schnelle Hilfen an: "Qualifizierte Zuwanderer sind ein Gewinn für unsere Gesellschaft. Diese Menschen brauchen Unterstützung und keine Vorurteile". Ob sich Zuwanderer gut integrieren, entscheide sich vor allem in der Nachbarschaft. Zuwanderung sei immer auch ein Thema der Stadtpolitik. Daher soll das Programm "Soziale Stadt" aufgestockt werden.
Deutschland profitiere letztlich von der Zuwanderung von Fachkräften, auch aus Südosteuropa. "Viele Kommunen in Deutschland haben in den vergangenen Jahren vorbildliche und innovative Ansätze entwickelt, um Zuwanderern das Leben in den Städten zu erleichtern", betonte Hendricks. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet das Programm "Soziale Stadt". Die Ministerin kündigte daher an: "Wir werden das Programm 'Soziale Stadt' deshalb finanziell sehr viel besser und verlässlicher ausstatten als früher. Damit können wir auch ganz wesentlich die bessere Integration von Zuwanderern unterstützen".
Mit dem Programm werden unter anderem Begegnungsorte, Stadtteil- oder Familienzentren unterstützt. Außerdem können die von diesem Programm geförderten Quartiersmanager Zuwanderer unmittelbar ansprechen und damit Konflikte im Stadtteil verhindern.
Zugleich wies Hendricks darauf hin, dass bestehende Probleme nicht verkannt werden dürften. Die Ministerin kündigte daher an: "Ich werde die Oberbürgermeister besonders betroffener Städte einladen, um mit ihnen die Situation zu beraten. Das letzte, was betroffene Stadtteile jetzt brauchen, ist eine Stigmatisierung. Städte haben in Deutschland schon seit dem Mittelalter Integration geleistet. Darauf sollten wir auch jetzt vertrauen."