Vertreter von 30 Staaten haben sich auf Maßnahmen zum Schutz des Afrikanischen Elefanten verständigt. Der Gipfel in Gaborone, der Hauptstadt Botswanas, war die erste hochrangige Konferenz, die sich mit der gesamten Elfenbein-Wertschöpfungskette beschäftigte. Sie vereinte die Heimatländer des Afrikanischen Elefanten mit Transitländern wie Malaysia und den Philippinen und Elfenbein-Abnehmerländern wie China und Thailand. Deutschland war Initiator der Konferenz.
"Die Konferenz hat konkrete Verbesserungen für die Elefanten in Afrika erreicht. Das gemeinsame Vorgehen aller Beteiligten ist ein gutes Zeichen. Ich hoffe, dass der gefährliche Trend zu immer mehr Wilderei jetzt endlich gebrochen werden kann", sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier.
Die Regierungsvertreter haben sich auf 14 konkrete Maßnahmen geeinigt. So soll Wildtierkriminalität in allen beteiligten Staaten als schweres Verbrechen eingestuft werden. Entsprechend wird auch die internationale Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung intensiviert. In den afrikanischen Ländern wird die lokale Bevölkerung stärker am Schutz der Elefanten beteiligt. In den asiatischen Zielmärkten wiederum sollen Aufklärungskampagnen die Nachfrage nach Elfenbein senken.
Der internationale Handel mit Elfenbein ist zwar seit langem verboten. In den vergangenen Jahren hatten Wilderei und Elfenbeinschmuggel jedoch dramatisch zugenommen. Der Afrikanische Elefant lebt inzwischen in weiten Teilen seines Verbreitungsgebiets in großer Gefahr. Aber auch die lokale Bevölkerung leidet an den Folgen der Wildtierkriminalität, die so organisiert und militarisiert ist wie nie zuvor.
Die Konferenz wurde von der Regierung von Botswana und der Internationalen Naturschutzunion IUCN ausgerichtet. Deutschland hatte den Gipfel initiiert und hat als wichtigster Geldgeber der Konferenz ebenfalls teilgenommen.
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Hintergrundpapier:
Internationaler Gipfel zum Schutz des Afrikanischen Elefanten