Bundesumweltminister Altmaier gibt Startschuss für eine der größten Elektro-Nutzfahrzeugflotten
Bundesumweltminister Peter Altmaier hat heute den Startschuss für die CO2-neutrale Postzustellung in Bonn gegeben. Im Rahmen eines vom Bundesumweltministerium geförderten Vorhabens soll dort die Auslieferung von Briefen und Paketen bei der Deutschen Post DHL bis 2015 komplett auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden. Schon zum Projektstart ist in Bonn eine der größten zusammenhängenden Elektro-Nutzfahrzeugflotten der Welt unterwegs.
"Der Zustellverkehr ist ein Pioniersegment der Elektromobilität", sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier. "Im Lieferverkehr mit seinen vielen Starts und Stopps kann das Elektrofahrzeug seine Vorteile voll ausspielen, da der Motor beim Bremsen Energie zurückgewinnt. Zudem ist gerade im städtischen Bereich der leise und lokal komplett emissionsfreie Antrieb ein Gewinn für Umwelt und Lebensqualität."
Unternehmen wie die Deutsche Post schlagen mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen zwei Fliegen mit einer Klappe: Abgesehen vom Imagegewinn liegen die Betriebskosten niedriger als beim konventionellen Fahrzeug, da der Elektromotor etwa dreimal effizienter und Strom zudem deutlich günstiger ist als Kraftstoff. "Die Deutsche Post setzt mit dem Einstieg in die Elektromobilität mehr als nur ein Zeichen. Erstmals stellt ein ganzer Standort komplett auf Elektromobilität um", hob der Bundesumweltminister hervor. "Auch im Verkehr brauchen wir die Energiewende, aus Umwelt- wie aus Kostensicht. Strom als Energieträger ist erneuerbar, stammt aus regionalen Quellen und ist langfristig erschwinglich."
Im Vorhaben "CO2-neutrale Zustellung in Bonn" sollen insgesamt rund 150 Elektrofahrzeuge in den Zustellbetrieb integriert werden. Der Strom zum Betrieb der Fahrzeuge kommt ausschließlich aus regenerativen Quellen.
Zusätzlich zum Fahrzeugbetrieb im Zustellalltag werden technische Lösungen für die Ladeinfrastruktur und die Einbindung ins Stromnetz erprobt. Die Projektpartner DHL, RWTH Aachen und die Langmatz GmbH erhalten für das über 14 Mio. Euro umfassende Vorhaben eine Zuwendung von knapp sechs Mio. Euro.
Das Förderprogramm „Erneuerbar Mobil“:
Mit dem Förderprogramm "Erneuerbar Mobil" fördert das Bundesumweltministerium bereits seit 2008 Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung marktfähiger Lösungen für eine klimafreundliche Elektromobilität. Unterstützt wird unter anderem die Markteinführung von Elektrofahrzeugen in Flotten bei Einhaltung besonders anspruchsvoller ökologscher Standards.