Bundesumweltminister Röttgen reist zur Weltklimakonferenz nach Kopenhagen

11.12.2009
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 361/09
Thema: Europa
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Norbert Röttgen
Amtszeit: 28.10.2009 - 22.05.2012
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013
Röttgen: Die Menschheit steht vor einer entscheidenden Weichenstellung - gemeinsam können wir es schaffen

Röttgen: Die Menschheit steht vor einer entscheidenden Weichenstellung - gemeinsam können wir es schaffen

Vor seiner Abreise zu der entscheidenden Verhandlungswoche in Kopenhagen erklärte Bundesumweltminister Röttgen: "In den kommenden Tagen schaut die Welt auf Kopenhagen. Es geht um nicht weniger als darum, die Lebensgrundlagen der nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dazu müssen wir die Welt auf einen Entwicklungspfad setzten, der den globalen Temperaturanstieg auf weniger als 2 Grad gegenüber vorindustrieller Zeit begrenzt. Am Ende von Kopenhagen muss eine verbindliche Entscheidung zu den Kernelementen Minderung, Finanzierung und Überprüfung sowie ein klarer Zeitplan für die Umsetzung in ein rechtlich bindendes Abkommen stehen."

"Die Minderung der Treibhausgasemissionen steht im Fokus der Verhandlungen. Industrieländer müssen hier eine Vorreiterrolle übernehmen und aufzeigen, dass nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung nicht erfordert, Treibhausgase auszustoßen. Im Gegenteil: Wir müssen unser Wachstum langfristig vom Energieverbrauch abkoppeln. Deutschland geht mit gutem Beispiel voran, indem es sich selbst hohe Ziele gesetzt hat. Wir wollen unsere Emissionen bis 2020 um 40 Prozent reduzieren, auch um damit Wachstum in Zukunftsmärkten auszulösen."

"Kopenhagen wird aber nur dann ein Erfolg, wenn wir zugleich vereinbaren, wie wir insbesondere den ärmsten und den am meisten vom Klimawandel betroffenen Staaten dauerhaft verlässlich und vorhersehbar finanziell helfen, sich an den unvermeidbaren Klimawandel anzupassen. Deutschland wird seinen Beitrag dazu leisten, damit in Kopenhagen 5-7 Milliarden Euro pro Jahr von 2010 bis 2012 für einen sofortigen Start der beschlossenen Maßnahmen verfügbar sind. Der Europäische Rat kalkuliert den Finanzbedarf für Investitionen in Minderung und Anpassung in Entwicklungsländern auf 100 Milliarden Euro pro Jahr im Jahr 2020. Einen Teil können die Entwicklungsländer selber tragen, einen Teil werden wir über den Kohlenstoffmarkt finanzieren, und der Rest, das sind 22-50 Milliarden Euro, wird aus öffentlichen Mitteln zu finanzieren sein. Deutschland ist sich seiner Verantwortung bewusst und wird hierzu angemessen beitragen."

11.12.2009 | Pressemitteilung Nr. 361/09 | Europa
https://www.bmuv.de/PM4519
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