Röttgen: Gutes Signal für Kopenhagen
Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat begrüßt, dass sich das Europäische Parlament, die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten auf wesentliche Verbesserungen im Gebäudebereich und bei der Kennzeichnung von energieverbrauchenden Produkten geeinigt haben. "Beim Umbau Europas zu einer klimafreundlichen und verbrauchernahen Wirtschaft setzt Europa auf klare Rahmenbedingungen und informierte Bürger. Europa bekräftigt damit erneut seine klimapolitische Vorreiterrolle - und das ist ein gutes Signal für Kopenhagen", sagte Röttgen.
Energieeffiziente Gebäude gehören zu den zentralen Säulen des Klimaschutzes. Denn auf den Gebäudesektor entfallen in Deutschland 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs und ein Drittel der CO2-Emissionen. Die neue Europäische Gebäuderichtlinie setzt in diesem Bereich neue, anspruchsvolle Standards. So dürfen beispielsweise ab dem Jahr 2020 neue Gebäude praktisch keine Energiezufuhr mehr benötigen. Modernisierungsempfehlungen für bestehende Gebäude gehören künftig in den Energieausweis. Immobilienanzeigen müssen zudem künftig Energiekennwerte enthalten. "Zum ersten Mal gibt Europa ein strategisches Ziel für den Energieverbrauch von Gebäuden vor. Damit wird der Wettbewerb bei der Entwicklung effizienter Bauprodukte und Anlagentechnik erst richtig in Gang kommen und das unterstützt wiederum auch die energetische Sanierung im Gebäudebestand", sagte Röttgen. Der Bundesumweltminister sieht Deutschland als Weltmarktführer auch bei Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien bestens aufgestellt. "Die neue Europäische Gebäuderichtlinie wird gleichzeitig positive Impulse für den deutschen Arbeitsmarkt und Wirtschaftswachstum bewirken. Gleichzeitig senkt sie die Energiekosten bei den Verbrauchern", betonte Röttgen.
Für mehr Transparenz und mehr Energieeffizienz sorgt auch die Überarbeitung der Energieverbrauchskennzeichnung. Mit der Einführung einer neuen Effizienzklasse A+++ werden besonders energieeffiziente Produkte jetzt deutlich herausgehoben. Unter bestimmten Voraussetzungen muss die Effizienzklasse künftig auch in der Werbung angegeben werden. "Die neuen europäischen Regeln zur Verbrauchskennzeichnung schaffen vor allem einen besseren Marktüberblick. Verbraucherinnen und Verbraucher werden besser informiert und können sich zukünftig gezielt für sparsame und effiziente Produkte entscheiden", so Bundesumweltminister Norbert Röttgen.