3,8 Millionen Euro für die zweite Projektphase
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel stellt dem Zweckverband "Naturschutzgroßprojekt Altmühlleiten" 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden in den kommenden acht Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Erhaltung der historischen Kulturlandschaft des Altmühltals im Naturraum "Südliche Frankenalb" durchgeführt.
Ziel des Vorhabens ist es, die hohe Arten- und Strukturvielfalt der Trockenhänge des Altmühltals zu erhalten und zu entwickeln. Hier kommen die bestentwickelten und großflächigsten Mager-, Trocken- und Felsrasen im deutschen Mittelgebirgsraum vor. Das Naturschutzgroßprojekt "Altmühlleiten" erstreckt sich über zehn Teilgebiete mit einer Fläche von 3.824 Hektar. Die Gebiete beherbergen eine Vielzahl an bedrohten Pflanzen- und Tierarten.
Für die dauerhafte Erhaltung des Gebietes ist es erforderlich, die Beweidung der Trockenhänge mit Schafen und Ziegen durch ansässige Betriebe zu sichern und zu intensivieren. Voraussetzung dafür sind zusammenhängende Weideflächen. Durch das Auslichten stark verbuschter Flächen und durch Rodungen soll ein geeignetes Verbundsystem neu geschaffen werden. Grundlage aller Maßnahmen bildet ein Pflege- und Entwicklungsplan, der in den letzten Jahren im Dialog mit den Flächennutzern erarbeitet wurde.
Das Naturschutzgroßprojekt "Altmühlleiten" gehört zu derzeit 33 Vorhaben der Bundesförderung "chance.natur". Mit dem Förderprogramm trägt der Bund seit 30 Jahren zur Erhaltung großflächiger, national bedeutsamer Landschaften bei. Insgesamt wurden seit 1979 mehr als 390 Millionen Euro Bundesmittel für 73 Projekte bereitgestellt. Es handelt sich um einen der größten Naturschutz-Fördertitel in Deutschland mit einem jährlichen Etat von derzeit 14 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem Haushalt des Bundesumweltministeriums; die fachliche und administrative Betreuung obliegt dem Bundesamt für Naturschutz.