Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Michael Müller hat heute bei den Berliner Wirtschaftsgesprächen auf die hohe Bedeutung dezentraler und effizienter Energiesysteme hingewiesen. Müller: "Energieeffizienz ist eines der wichtigsten Elemente, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Deshalb sind Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent der richtige Weg. Unsere Politik zur Förderung dieser Anlagen gibt uns Recht. Der Absatz von Blockheizkraftwerken ist im Jahr 2008 um die Hälfte gegenüber dem Vorjahr gestiegen."
Die Bundesregierung hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 rund 20 Prozent Primärenergie im Vergleich zu heute einzusparen. Dieser Größenordnung hat sich im Jahr 2007 auch der EU-Rat angeschlossen. Der Ausbau von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist dafür entscheidend. Die Bedingungen dafür wurden zu Beginn dieses Jahres mit der Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes entscheidend verbessert.
Michael Müller: "Jetzt ist die Industrie am Zug. Sie muss die enormen Potenziale zur Energieeinsparung und –Effizienz durch KWK umgehend erschließen. Denn gerade im Bereich der öffentlichen Energieversorgung brauchen wir mehr Kraft-Wärme-Kopplung. Die hohen Wirkungsgrade von bis zu 90 Prozent und der überwiegende Einsatz von Erdgas sind nicht nur gut für das Klima, sie sorgen auch für bezahlbare Preise bei Strom und Wärme. Zudem bedeuten dezentrale und verbrauchsnahe Standorte kaum Transportverluste der produzierten Energie.
Für den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung ist Berlin ein ermutigendes Beispiel: Durch die Initiative ,Modellstadt Berlin - Energie effizient nutzen’ produziert die Stadt bereits 42 Prozent ihres Stroms aus Kraft-Wärme-Kopplung. Der Wärmeanteil aus KWK-Anlagen liegt bei fast 30 Prozent."