Impuls für deutsche Automobil- und Zulieferindustrie
Mit elektrischen Fahrzeugantrieben lassen sich verkehrsbedingte CO2- und Schadstoffemissionen senken - vor allem dann, wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Wasser und Sonne stammt.
Das Bundesumweltministerium hat daher heute eine Förderbekanntmachung zur Elektromobilität veröffentlicht. Gefördert werden vor allem die Weiterentwicklung und Erprobung von Plug-In-Hybrid- und Elektroantrieben, Verfahren zum gesteuerten Be- und Entladen im Pkw- und Wirtschaftsverkehr sowie die Forschung und Entwicklung im Recycling von Antriebsbatterien.
Das BMU unterstützt ferner die Vernetzung von Elektrofahrzeugen und Energiesystemen mittels Informations- und Kommunikationstechnologie in den E-Energy-Modellregionen sowie den Kauf von Diesel-Hybrid-Bussen durch Kommunen.
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu entwickeln. Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million Fahrzeuge mit Elektroantrieb auf die Straße kommen. Dafür stehen im Rahmen des Konjunkturpakets II insgesamt 500 Millionen Euro zur Verfügung.
Da der Strom für elektrische Fahrzeugantriebe aus einer Vielzahl von Primärenergien gewonnen werden kann, macht man sich unabhängiger von Ölimporten und den stark schwankenden Preisen an der Tankstelle.
Damit bietet die Elektromobilität aus Sicht des Bundesumweltministeriums gerade für die deutsche Automobil- und Zulieferindustrie große Chancen. Denn in den wichtigen Märkten weltweit ist eine zunehmende Verschärfung der CO2- und Abgas-Gesetzgebung zu beobachten. Und bei den Pkw-Käuferinnen und Käufern spielen die Betriebskosten eines Fahrzeugs nach den Erfahrungen mit den hohen Kraftstoffpreisen im vergangenen Jahr eine deutlich wichtigere Rolle. Auch wenn der Ölpreis derzeit wieder relativ niedrig ist, bleibt doch im Bewusstsein, dass dieser bei einem Anspringen der weltweiten Konjunktur auch schnell wieder ansteigen kann.