Start der Verhandlungen für ein faires und effektives internationales Klimaschutzabkommen

27.03.2009
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 094/09
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009

Am Sonntag (29. März 2009) beginnen in Bonn die Verhandlungen für das internationale Klimaschutzabkommen, das im Dezember in Kopenhagen beschlossen werden soll. Umwelt-Staatssekretär Matthias Machnig, der die Konferenz eröffnen wird, sagte: "Wir brauchen ein Abkommen, das von allen Staaten als fair akzeptiert wird. Dabei muss es wirksam sein und den Klimawandel auch tatsächlich begrenzen. Dies ist die doppelte Aufgabe, die wir bis Dezember lösen müssen." Machnig hob hervor, dass Klimaschutz auch in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftkrise ökologisch und ökonomisch geboten sei: "Das Zeitfenster, den Klimawandel zu begrenzen, schließt sich zunehmend. Nur durch schnelles Handeln können wir die schlimmsten Folgen des Klimawandels verhindern." Klimaschutz lohne sich. Investitionen in den Klimaschutz seien Investitionen in grünes Wachstum und grüne Jobs. "Abwarten ist finanziell und ökonomisch untragbar", so Machnig.

Im Dezember 2009 soll bei der Klimakonferenz in Kopenhagen ein umfassendes Klimaschutzabkommen für die Zeit nach 2012 verabschiedet werden. In Bonn werden nun die Verhandlungen über Details dieses künftigen Abkommens aufgenommen. Die Bundesregierung ist Gastgeber dieser Verhandlungsrunde.

Bereits in Bali im Dezember 2007 hatten sich die Staaten darüber geeinigt, welche Eckpunkte das nun zu verabschiedende Abkommen enthalten muss:

  • Ein langfristiges, globales Ziel zur Minderung von Emissionen
  • Verifizierbare und miteinander vergleichbare Minderungsziele von Industriestaaten
  • Minderungsmaßnahmen von Entwicklungsländern
  • Die technische und finanzielle Unterstützung von Entwicklungsländern sowohl bei der Minderung von Emissionen als auch bei der Anpassung an den Klimawandel

Um die Ausgestaltung dieser Eckpunkte wird in diesem Jahr heftig gerungen werden. Eine gute Nachricht zu Beginn der Verhandlungen ist, dass die USA unter PräsidentObama deutlich gemacht haben, dass sie - auch in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise - entschlossen sind, in Kopenhagen zu einem robusten Abkommen zu kommen und die USA zu einer Niedrigemissions-Wirtschaft umzubauen. Nun kommt es darauf an, diesen positiven Impuls zu nutzen und die Details einer Vereinbarung international abzustimmen.

Die Verhandlungsrunden finden vom 29. März bis 8. April 2009 in Bonn im Hotel Maritim statt. Es werden rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 180 Vertragsstaaten, von Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen, Wissenschaft und den Medien erwartet.

27.03.2009 | Pressemitteilung Nr. 094/09
https://www.bmuv.de/PM4202
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