CDM-Initiative des Bundesumweltministeriums erfolgreich gestartet
Die globale Initiative des Bundesumweltministeriums für eine umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM) bringt sichtbare Erfolge: Das Bundesumweltministerium hat zusammen mit seinen Partnern innerhalb weniger Monate mehr als 100 Vorhaben ausfindig gemacht, die als Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern geeignet sind. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zeigte sich erfreut über den gelungenen Start der Initiative: "CDM-Projekte sind eine zentrale Säule der internationalen Klimaschutzpolitik. Diese Projekte tragen in vielen Entwicklungsländern zu einer Modernisierung der Energieversorgung und der Industrie sowie einer zusätzlichen Minderung von Treibhausgasemissionen bei. Das kommt nicht nur dem Klima zugute, sondern bietet auch Chancen für Entwicklung und Arbeit."
Der im Kyoto-Protokoll beschriebene "Mechanismus für saubere Entwicklung" (CDM) ermöglicht es Industrie- und Entwicklungsländern, Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern gemeinsam durchzuführen. Um die Projektierung geeigneter Vorhaben zu erleichtern, startete das Bundesumweltministerium im Herbst vergangenen Jahres seine CDM-Initiative. Bei einem Treffen im Bundesumweltministerium mit den beauftragten deutschen Vertretern in China, Indien, Brasilien sowie den nordafrikanischen Staaten Ägypten, Marokko, Tunesien und Algerien wurde jetzt eine erste Bilanz gezogen. An dem Gespräch nahmen auch Vertreter und Vertreterinnen der beteiligten Institutionen GTZ, KfW, Dena, Wuppertal-Institut und der Beratungseinrichtung Perspectives teil. Um die neuen Projekte starten zu können, müssen zunächst deutsche Investoren gesucht werden.
Die anspruchsvollen Klimaschutzziele in Deutschland und Europa bieten eine hervorragende Grundlage für mittel- und langfristige Investitionen in Klimaschutzprojekte in den Entwicklungsländern. Gleichzeitig schaffen sie gute Kooperationsmöglichkeiten für den Export hocheffizienter Klimaschutztechnologien aus Deutschland in die ganze Welt. Die Vertreter aus Brasilien, China, Indien und den nordafrikanischen Staaten wiesen auf die wachsende Zahl der Investitionsangebote und mittlerweile erfahrener Kooperationspartner in den Gastländern hin.
In Deutschland hat die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) bisher mehr als 150 CDM-Projekte genehmigt. Diese führen nachhaltig zu ganz erheblichen Emissionsminderungen. Mit den mehr als 100 neuen Projekten, die jetzt ausfindig gemacht wurden, setzt die CDM-Initiative des Bundesumweltministeriums neue Impulse. Es werden u. a. Investitionen möglich, um die Energieeffizienz in Haushalten, Gewerbe und Industrie zu verbessern, die erneuerbaren Energien stärker zu nutzen und die besonders klimaschädlichen Methanemissionen aus der Abfallwirtschaft zu vermeiden. Mit der CDM-Initiative bietet das Bundesumweltministerium deutschen Unternehmen viele Kooperationschancen, z. B. beim Technologietransfer, mit den Entwicklungsländern.