Der Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels ist für die Alpenregion besonders wichtig. Bei einem Besuch der Forschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze sagte Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium: "Die Folgen des Klimawandels gehören zu den größten Bedrohungen für das Bergökosystem der Alpen. Im Alpenraum wird deutlich, dass bestimmte negative Auswirkungen des Klimawandels nicht mehr zu verhindern sind." Anpassungsstrategien stehen deshalb für diese Region im Mittelpunkt. Sie betreffen die Bereiche Raumplanung, Naturgefahren, Artenvielfalt und Waldschutz, Tourismus, Hochwasserschutz und Wasserhaushalt.
Müller wies zum Abschluss seiner Alpenreise darauf hin, dass innerhalb der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums Gelder aus dem Emissionshandel für Klimaschutzprojekte im Alpenraum genutzt werden können. Die Alpenstaaten erarbeiten zudem unter der Leitung Frankreichs bis Februar 2009 einen gemeinsamen Aktionsplan, der Maßnahmen zur Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels umfassen wird.
Nach neuen Modellrechnungen ist in den Alpen mit einer doppelt so hohen Erwärmung wie im Bundesdurchschnitt zu rechnen. Folgen sind unter anderem ein zunehmendes Risiko von Extremwetterereignissen mit den daraus entstehenden Naturgefahren wie Steinschlägen, einem starken Rückgang der Gletscher, Verlust der Schneesicherheit für Wintersportgebiete und der Gefährdung der alpinen Artenvielfalt.