Abwärmenutzung spart Geld und bringt Klimaschutz voran
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel stellt rund 42.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm seines Ministeriums für ein Pilotprojekt in der Metallverarbeitung zur Verfügung. Die Firma Drahtwerk Elisental W. Erdmann GmbH & Co. in Neuenrade, Nordrhein-Westfalen, hat dafür ein engagiertes und innovatives Projekt vorgelegt. Der Betrieb plant, die Abwärme aus dem Glühprozess von Drahtspulen zur Vorwärmung zu nutzen. So können in erheblichem Umfang Heizenergie gespart, klimaschädliche CO2-Emissionen um rund 37 Tonnen pro Jahr reduziert und die Ofenkapazität im Unternehmen deutlich erhöht werden.
"Dieses Vorhaben zeigt anschaulich, dass gerade auch im produzierenden Gewerbe mit relativ geringem technischen und finanziellen Aufwand noch erhebliche Klimaschutzpotenziale erschlossen werden können. Angesichts steigender Energiepreise kommt Umweltinnovationen wie dieser eine wachsende ökologische und ökonomische Bedeutung zu. Ich hoffe, dass dieses Beispiel in zahlreichen weiteren Unternehmen der Metallverarbeitung Schule macht", erläuterte Gabriel.
Das Drahtwerk Elisental ist ein bereits in dritter Generation familiengeführtes Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Drähten aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen spezialisiert hat. Die Drähte müssen einen Glühprozess durchlaufen, um die beim Ziehprozess entstandene Kaltverfestigung rückgängig zu machen und dadurch die Umformbarkeit wieder herzustellen. Bisher wurden die Drahtspulen nach dem Glühen überwiegend in den Öfen abgekühlt. Die Abwärme wurde in die Atmosphäre abgegeben und blieb so ungenutzt. Nun soll mit Hilfe einer neuartigen Abkühl-/Aufwärmstation außerhalb der Öfen die Abwärme zur Vorwärmung kalter Drahtspulen genutzt werden. Damit erhöht sich zugleich die Ofenkapazität. Bei einem Erfolg des Vorhabens plant das Unternehmen auch die übrigen 5 Ofenpaare mit diesen Stationen auszustatten. Damit könnten im Werk dann insgesamt rund 220 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.