Jürgen Trittin beim Spatenstich für Produktionsanlage in der Lausitz
Die Entwicklung der Windenergie zeigt nach Ansicht von Bundesumweltminister Jürgen Trittin, wie ernst es der Bundesregierung mit der Energiewende und der Umsetzung des Klimaschutzprogrammsist. Beim Spatenstich für eine neue Produktionsstätte der Windenergiebranche in Brandenburg betonte Trittin heute: "Wir haben in Bonn den Durchbruch für den weltweiten Klimaschutzerzielt. Wir werden bei uns alle Anstrengungen unternehmen, um unsere anspruchsvollen Klimaschutzziele und Verpflichtungen zu erreichen. Hier in Brandenburg entsteht eine Anlage zum Ausbau derWindenergie, mit der weit mehr als 300 Arbeitsplätze in einer ehemaligen Region des Braunkohletagebaus geschaffen werden. Das zeigt einmal mehr, dass Klimaschutz auch der Wirtschaft nutzt."
Im Bereich der Windenergie sind bisher über 30.000 Arbeitsplätze geschaffen worden, im gesamten Bereich der erneuerbaren Energien arbeiten mehr als 70.000 Menschen.
Am Standort Lauchhammer in Südbrandenburg errichtet die Windkraftfirma Vestas eine Produktionsstätte für Rotorblätter für ihre Windenergieanlagen. Für das Werk sindInvestitionen von fast 100 Millionen DM geplant, die Produktion soll in Kürze aufgenommen werden. Bundesumweltminister Trittin hatte vor rund einem Jahr in der gleichen Region den WindparkKlettwitz eröffnet, der auf Braunkohlehalden errichtet worden ist.
Trittin betonte, dass der rasante Ausbau der Windenergie ohne das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das im Frühjahr letzten Jahres in Kraft trat, nicht möglich wäre. Das EEG habeverlässliche Rahmenbedingungen und ein gutes Investitionsklima geschaffen. Nicht zuletzt deshalb verspricht das Jahr 2001 für die Nutzung der Windenergie in Deutschland ein neues Rekordjahrzu werden. Im ersten Halbjahr wurden über 800 Megawatt neu installiert, das sind 50 Prozent mehr an Leistung als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit einer installierten Gesamtleistung vonderzeit fast 7000 Megawatt hat die Bundesrepublik nicht nur ihren Spitzenplatz bei der Windkraftnutzung in der Welt weiter ausgebaut. Zum Vergleich: Im Herbst 1998 waren erst 3000 Megawatt am Netz. Mehr als die Hälfte des Windstroms in Europa und über ein Drittel der Weltproduktion werden in Deutschland erzeugt.