Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Umweltbundesamt
Finanzdienstleister wie Banken, Sparkassen und Versicherungen werden für die Gestaltung der Wirtschaft immer wichtiger. Deshalb rückt die Frage nach ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung zunehmend in den Vordergrund. Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt haben jetzt unter dem Titel "Green Finance" eine umfassende Analyse des Umweltmanagements deutscher Finanzdienstleister veröffentlicht. Darin werden die Entwicklung des ökologischen Wirtschaftens im Finanzsektor anschaulich widergespiegelt und Beispiele gezeigt, wie Banken, Sparkassen und Versicherungen einen Beitrag für mehr Umweltschutz leisten können.
Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Umweltengagement der deutschen Finanzbranche im internationalen Vergleich sehen lassen kann, aber die breite Öffentlichkeit darüber noch zu wenig informiert ist. Die Broschüre "Green Finance" soll hier Abhilfe schaffen. Die Analyse zeigt eine beachtliche Vielfalt an Möglichkeiten der Finanzbranche, ihre Umweltverantwortung wahrzunehmen. Die Aktivitäten reichen von Umweltsponsoring über Beteiligung an der lokalen Agenda 21, Erstellung von betrieblichen Öko-Bilanzen bis hin zum Aufbau von Umweltmanagementsystemen (Öko-Audit, ISO 14001). Die Broschüre mit rund 80 Praxisbeispielen belegt: Selbst kleine Schritte führen in der Summe zu beachtlichen ökologischen Effekten.
Vor allem bei den Finanzprodukten hat sich in den vergangenen Jahren ein deutlicher Wandel vollzogen: Banken achten im Aktivgeschäft verstärkt auf ökologische Kriterien und entwickeln neue Produkte. Versicherungen berücksichtigen umweltorientiertes Verhalten bei der Prämiengestaltung. Aber die Analyse benennt auch Möglichkeiten, die Umweltperformance der Finanzdienstleister weiter zu verbessern. Mitunter folgt dem Bekenntnis zu mehr Umweltengagement noch keine Verankerung im Management. Auch im Bereich der "grünen" Finanzprodukte ist u.a. eine Verstärkung von aktiven Marketingmaßnahmen denkbar.