Die Umweltminister der Europäischen Union und mehrerer asiatischer Staaten wollen am morgigen Donnerstag in Peking über internationale umweltpolitische Fragen und überMöglichkeiten zum Ausbau ihrer Partnerschaft beraten. Das Treffen geht zurück auf einen Vorschlag von Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem chinesischen Premierminister Zhu Rongjibeim 3. ASEM-Gipfel in Seoul vom Oktober 2000. Neben der EU und China sind Korea, Japan, Thailand, Singapur, Malaysia, Brunei, Indonesien, die Philippinen und Vietnam Partnerstaaten der ASEM (ASEM =Asia-Europe Meeting). Themen der Konferenz sind Internationaler Klimaschutz und nachhaltige Energiepolitik, Erhalt der biologischen Vielfalt sowie Maßnahmen gegen die Wüstenbildung und zumSchutz der Wälder. Die deutsche Delegation wird von der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Gila Altmann, geleitet.
Nach den Worten von Frau Altmann gibt die Konferenz den für die Umweltpolitik zuständigen Ministern und Staatssekretären der ASEM-Region rechtzeitig vor dem im Herbst stattfindendenWeltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg (26. August bis 4. September 2002) die Gelegenheit, einen vorbereitenden gründlichen Meinungsaustausch zur globalen Umweltpolitik zuführen. "Wir wollen das Treffen in Peking als Station auf dem Wege nach Johannesburg nutzen", sagte Frau Altmann.
In Johannesburg gelte es, einen globalen Pakt zu schließen, der möglichst viele konkrete aktionsorientierte Entscheidungen zu den großen Themen der nachhaltigen Entwicklungenthält. Gila Altmann: "Nachhaltige Entwicklung darf nicht als Konzept von Rio in den Schubladen der Geschichte verschwinden, sondern muss weltweit verstärkt durchgesetzt werden. Auch wenndie Erfolge seit Rio durchaus vorzeigbar sind, so ist die große Trendumkehr noch nicht gelungen. An einem solchen Pakt sollte sich auch der private Sektor beteiligen, z. B. in der Form, dass dieinternational operierenden Unternehmen sich freiwillig in den Dienst einer nachhaltigen Entwicklung stellen. In den nächsten zwei Jahrzehnten muss es uns gelingen, global nachhaltigesWirtschaften durchzusetzen."