Der Weg zur parlamentarischen Beratung der Biomasse-Verordnung ist frei. Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat im Einvernehmen mit demBundeswirtschaftsministerium und dem Bundeslandwirtschaftsministerium denEntwurf der Verordnung an Bundestag und Bundesrat weitergeleitet. "DieBiomasseverordnung ist ein weiterer Baustein der von uns eingeleitetenEnergiewende. Sie ermöglicht die klimaschonende Energieerzeugung ausnachwachsenden Rohstoffen wie Holz und Pflanzenabfällen," sagteBundesumweltminister Trittin. Jetzt könne ein Investitionsstau von mehreren Milliarden Mark aufgelöst werden, so der Minister weiter.
Die Verordnung basiert auf dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vom März letztenJahres. Sie regelt, welche Stoffe als Biomasse gelten, welche technischenVerfahren zur Stromerzeugung aus Biomasse in den Anwendungsbereich desGesetzes fallen und welche Umweltanforderungen bei der Erzeugung von Stromaus Biomasse einzuhalten sind.
Der Bioenergie wird in der Bundesrepublik ein vergleichbar hohes Potentialwie der Windkraft zugerechnet, sie liegt in der Entwicklung allerdings etwazehn Jahre zurück. Bei geeigneten Rahmenbedingungen wird es für möglichgehalten, durch die Nutzung von Biomasse bis zum Jahr 2010 etwa 5 bis 10Millionen Tonnen CO2 jährlich einzusparen. Auf lange Sicht kann die Biomassein Deutschland zu etwa einem Fünftel zur Energieversorgung beitragen. "Wirbrauchen diesen Beitrag klimaneutraler Stromerzeugung für die Energiewendeund zur Erreichung des Klimaschutzziels der Bundesregierung", betonteTrittin.
Der Bundesumweltminister rechnet nun etwa mit der zügigen Errichtung vonmodernen Anlagen zur Stromerzeugung aus Holz mit einer Kapazität von etwaein bis zwei Millionen Tonnen pro Jahr. Dies entspricht alleine für diesenTeilbereich der Biomasse-Nutzung einer umweltfreundlich erzeugten Strommengevon ein bis zwei Terawattstunden im Grundlastbereich. Derzeit werden inDeutschland zwei bis drei Millionen Tonnen Altholz jährlich deponiert. Rundzwei Millionen Tonnen werden exportiert und in Ländern wie etwa Schwedenenergetisch oder stofflich genutzt. "Diese Länder schreiben sich bislang dieentsprechende CO2-Einsparung gut", so Trittin.