Unterbrochene Weltklimakonferenz von Den Haag wird in Bonn fortgesetzt

28.02.2001
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 041/01
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Der Vorsitzende der 6. Weltklimakonferenz, der niederländische Umweltminister Jan Pronk, hat heute entschieden, dass die im letzten November in Den Haag unterbrochene 6. Weltklimakonferenz am 16.-27. Juli 2001 in Bonn fortgesetzt werden soll. Bundesumweltminister Jürgen Trittin begrüßte die Entscheidung Pronks und äußerte die Erwartung, dass es in Bonn zu einem Durchbruch bei den Klimaverhandlungen kommen müsse.

Trittin sagte: "Die Beweise verdichten sich, dass der weltweite Klimawandel menschengemacht ist. Dies wird auch durch den neuesten UN-Klimabericht erschreckend deutlich untermauert. Angesichts dieser Entwicklung können wir nicht immer weiter von Konferenz zu Konferenz ziehen. Es ist jetzt endlich an der Zeit, zu klaren Ergebnissen zu kommen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Kioto-Protokoll spätestens 2002 - zehn Jahre nach der Rio-Konferenz - völkerrechtlich in Kraft treten kann. Wenn der Klimaschutzprozess glaubhaft bleiben soll, dann muss es in Bonn zu einem Durchbruch kommen.

Die Bundesregierung werde in den Verhandlungen darauf drängen, die Glaubwürdigkeit, Wirksamkeit und Integrität des Kioto-Protokolls und damit wirkliche Emissionsminderungen sicherzustellen, sagte Trittin weiter. Globaler Klimaschutz setze voraus, dass die Industriestaaten ihrer Verantwortung gerecht werden und zu ihren in Kioto ausgehandelten Zielen stehen. "Deutschland ist sich dieser Verantwortung bewusst und unterstreicht seine internationale Vorreiterrolle durch die aktive Umsetzung des im Oktober letzten Jahres verabschiedete Klimaschutzprogramm.

Die Verhandlungen in Bonn werden aller Voraussicht nach schwierig, da die Positionen der Vertragspartien in vielen der zentralen Fragen noch weit voneinander entfernt liegen und am Ende ein Konsens aller beteiligten Nationen stehen muss.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Ich appelliere insbesondere an die USA, sich für die weiteren Verhandlungen konstruktiv und kompromissfähig zu positionieren. In Bonn müssen umweltpolitisch tragfähige Brücken zwischen den unterschiedlichen Positionen gefunden werden.

28.02.2001 | Pressemitteilung 041/01 | Internationales
https://www.bmuv.de/PM1157
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